Keywords aus der digitalen Fabrik

Fachbegriffe einfach erklärt

Mit unserem Glossar möchten wir Ihnen die Fachbegriffe der Digitalisierung näher und verständlicher bringen.

Automatisierung ist seit je her eine treibende Kraft in der Industrie. Traditionell bedeutet Automatisierung ein standardisierter, wiederholbarer Arbeitsschritt in der Fertigung, der wenn möglich ohne menschliches Eingreifen abläuft. Die Industrie 4.0 erweitert diese Definition um die Flexibilität innerhalb der Arbeitsschritte und zwischen den Arbeitsschritten. Des Weiteren betrifft die Industrie 4.0 auch die Automatisierung von unterstützenden Arbeitsschritten, wie z.B. Datenerfassung, Analyse und Wartung.

Ein Digitaler Zwilling / Digitial Twin ist die Abbildung eines realen Gegenstandes in einer Software. Dadurch können Informationen über diesen Gegenstand abgerufen werden, ohne dass ein direkter Zugang zu dem Gegenstand notwendig ist. Durch diese Abbildung und die damit verbundenen Daten kann die Smart Factory gesteuert werden. Auch werden z.B. Predictive Maintenance und weitere Vorteile ermöglicht. Durch eine Anbindung an das Internet of Things ist der Nutzen eines digitalen Zwillings auch standortunabhängig verfügbar.

Embedded Systems sind Gegenstände oder Maschine, die über einen kleinen Computer als Steuereinheit verfügen. Dieser ist meistens nicht größer als ein Mikrochip. Dadurch erreichen Embedded Systems einen höheren Grad an Intelligenz in der Planung und Steuerung ihrer Funktion. Auch können Embedded Systems mit dem Internet of Things verbunden sein.

Cyber Physical Systems (CPS) sind eine Kombination aus einzelnen Embedded Systems, die untereinander vernetzt sind. Durch diese Vernetzung erhalten die einzelnen Systeme mehr Informationen und aufeinander abgestimmte Kommandos. In der Smart Factory sind CPS der Weg, eine intelligente Produktionssteuerung umzusetzen.

Human Machine Interface bezeichnet die Interaktion zwischen Personen und Maschinen. Dies kann einfach mit Maus und Tastatur erfolgen, aber auch per Touchscreen oder Sprachsteuerung. Neben dem technischen Medium der Interaktion ist auch eine leicht und intuitiv verständliche Software wichtig. Durch ein gelungenes Human Machine Interface können Fehler, die Einarbeitszeit reduziert und Kosten gespart werden.

Der Internet of Things (IoT) verbindet Geräte miteinander, die keine klassischen Computer sind. Dies reicht vom Toaster zuhause bis hin zum Rolltor in der Fertigungshalle. Durch die Anbindung im IoT können diese Geräte Informationen über ihren Zustand übermitteln und Kommandos empfangen und ausführen. Das IoT geht hierbei weiter als das bekannte World Wide Web, das im Wesentlichen Informationen und Nachrichten austauscht.

Ein Manufacturing Exection System (MES) steuert die Produktionsabläufe in einer digitalisierten Fabrik. Dazu gehört die Planung und Überwachung der Prozesse in Echtzeit. Je nach Größe der Fertigung oder dem angestrebten Grad der Digitalisierung bildet das MES Schnittstellen zu vor- und nachgelagerten Systemen. Ein MES sammelt auch Daten, die z.B. für Predictive Maintenance genutzt werden.

Predictive Maintenance erreicht, dass Wartung nicht mehr nach einem starren Zeitplan oder erst im Problemfall ausgeführt wird. Durch die kontinuierliche Datenerfassung kann abhängig der erfolgten und geplanten Belastung der Maschine der sinnvollste Moment für eine Wartung statistisch bestimmt werden. Dadurch verringern sich die Kosten für Wartung und für Produktionsausfälle.

Eine Smart Factory ist eine Fabrik, die die Vorteile der Industrie 4.0 nutzt. Je stärker die Vernetzung mit Lieferanten und Kunden, je gezielter die Datenerfassung und je höher der Grad der Automatisierung, desto „smarter“ ist eine Fabrik. Smart Factory kann also bereits mit kleinen Schritten anfangen.